Projekte
Die Dokumentationsbroschüre finden Sie hier.
!TSNUK - das Jugendkunstfestival
Die Stadtteilschule Am Heidberg und das ella Kulturhaus rufen ein neues Projekt ins Leben: das Jugendkunstfestival !TSNUK. Schule und Stadtteil vernetzen sich und schaffen mit dem Festival in Langenhorn eine Bühne für experimentelle Jugendkunst, Performances, Installationen und vieles mehr rund um das Motto Urban Art/Street Art. !TSNUK ist ein buntes Jugendkunstfestivalwochenende am 25. und 26. Mai 2013 mit Musik, Workshops, Performances, Street Art, Ausstellungen, Seedbombs, Guerilla Knitting, Installationen, Poetry-Slams, Graffiti, Essen, Trinken, viel Spaß, Verrücktem, Überraschendem und verdrehter KUNST! in Langenhorn. Programm
Das erste Jugendkunstfestival wurde zum Wasserkunstfestival!
Glücklicherweise war es am Freitag, dem 24.5. noch trocken und zeitweise sonnig, als ca. 30 Schüler der Stadtteilschule Am Heidberg die ersten Kunstwerke für !TSNUK aufgebaut haben. Schüler/innen aus dem Jahrgang 8 haben mit dem Streetart-Künstler TASEK einen riesigen Schmetterling aus Plastiktüten zwischen die Bäume am Marktplatz Käkenhof gespannt. Andere haben unter Anleitung der Künstlerin Gloria van Krimpen den halben Marktplatz mit Neonbänder vernetzt und kleine Figuren eingefügt. Kinder aus der 5 Klasse haben mit Ihrer Lehrerin zertretene Kaugummis zu bunten, lustigen Flecken umgestaltet. Die Stimmung war gut und viele Passanten blieben interessiert stehen und staunten über die verrückten Kunstwerke oder machten eine kurze Pause im grade aufgebauten Urban-Wohnzimmer. Das Feedback war sehr positiv und kam so etwas wie erste Festival-Stimmung auf.
Während des Festivals selbst am Samstag und Sonntag hat der Dauerregen die Alaktivitäten unter die Arkaden und in die alte Bäckerei getrieben. Es gab dennoch genug Hartgesottene, die an den Workshops und Mitmachangeboten, wie Poetry Slams, Graffitis sprayen, Möbel bemalen, Seedbombs basteln und Jonglieren teilgenommen haben. Auch die Percussiongruppe und der Rapper der Stadtteilschule Langenhorn sind tapfer aufgetreten und haben bei den Anwesenden für gute Laune gesorgt.
Aufwärmen konnten sich die Besucher des Festivals in der alten Bäckerei, in der Filme über die Hamburger Streetart- und Poetry-Slam-Szene von SchülerInnen der Oberstufe der Fritz Schumacher Schule/Stadtteilschule Am Heidberg und ein !TSNUK-KUNST-StoppMotionFilm des Gymnasium Heidberg gezeigt wurde. Auch der urspünglich für draußen geplante Street Slam wurde in den leerstehenden Laden verlegt.
Insgesamt waren ca. 170 Jugendliche aus den 4 weiterführenden Schulen Langenhorns, sowie vom HDJ Kiwittsmoor und Evamigra e.V. an dem von der SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft, dem Bezirksamt Hamburg Nord und Kulturschule Hamburg geförderten Projekt beteiligt und haben beispielsweise Street Wear, Spiegelungen-Fotos, Schrottart und Urban Knitting Kunst für das Festival produziert.
Auch wenn die Kunst dieses mal nasse Füße bekommen hat - das !TSNUK Jugendkunstfestival ist es wert wiederholt zu werden, so die Meinung der Beteiligten und Besucher. Das sehen die Veranstalter von der Stadtteilschule Am Heidberg und dem ella Kulturhaus genauso.
Jugendgroßprojekt „Leonce und Lena“ frei nach Büchner
Samstagabend, 22.02.2014, Ernst-Deutsch-Theater: Unsere Musikprofilklasse aus der Stufe 10 an der vorderen Bühnenkante vor ausverkauftem Haus. Tosender Applaus der circa 740 begeisterten Zuschauer. In diesem Moment entladen sich alle Emotionen, die große Anspannung fällt von allen Beteiligten ab und alle sich glücklich. Dieser Moment ist der Lohn für alle Mühen. Dabei war lange nicht klar, welchen Weg die Klasse beschreiten würde, als sie sich für die Teilnahme am Jugendgroßprojekt „Leonce und Lena“ frei nach Büchner im Rahmen des plattform-Festivals entschieden hatte. Im November 2013 lief das Projekt unter der Leitung des externen Komponisten Ivo Nowack an. Jeder aus der Klasse sollte Klänge und Geräusche aus einem Instrument seiner Wahl herausholen und damit eine Emotion oder ein Ereignis beschreiben. Zum Thema „Herrliche Ferne“ wurden Geschichten geschrieben und vertont. So wurden aus Paukenschlägen Donnerschläge und aus rythmischem Cajon-Trommeln das Maschieren von Soldaten. Hohe, leise Töne auf dem Klavier ließen den Schnee rieseln und mit einem Blatt Papier ließ sich das Flattern eines Vogels immitieren. Diese „Neue Musik“ war sehr abstrakt und eine Herausforderung, denn nach jeder weiteren Stunde Musizieren blieb die Frage: Was soll das alles? Aber immer wieder sind tolle Partituren entstanden und zu Gruppen-Kompositionen entwickelt worden. Die hohe Disziplin und Durchhaltebereitschaft der Klasse äußerte sich dann in den Aufnahmen der Stücke. So wurden Ende Januar die Zwischenstände der Ergebnisse aus dem Unterricht allen beteiligten Klassen, der Theatergruppe Jugendclub Schauspiel und vor allem dem künstlerischen Leiter und Regisseur Martin Kreidt präsentiert. Als dann in der Probenwoche vor der Premiere die einzelnen Darbietungen aus Tanz, Performancetheater, Bildender Kunst und eben unserer Neuen Musik in das Theaterstück eingebunden wurden, ließ sich für die Schüler der Sinn der Arbeit der letzten Wochen und Monate erkennen, verstehen und erklären. Der Premierentag war dann geprägt von Aufregung und netten Kontakten zu Schülern aus anderen Schulen im Garderobenbereich und besonders von diesem Moment an der Bühnenkante.
Es ist geschafft. Der eiserne Vorhang ist unten. Über 100 Schüler, Jugendliche, Künstler, Mitarbeiter und Lehrer liegen sich zufrieden in den Armen. Ein besonderer Dank hierfür gilt vor allem den Verantwortlichen des Ernst-Deutsch-Theaters, die mit ihrer hervorragenden Betreuung dafür gesorgt haben, dass diese Erlebnisse als wertvolle Erfahrung bei allen bewahrt bleiben. Patrick Tober, betreuende Lehrkraft
Musik trifft Kunst
Vier Schülerinnen und Schüler der Profilklasse Musik durften dieses Mal am Kunstlabor der Hamburger Deichtorhallen teilnehmen, die Ausstellung von H.P. Feldmann kennen lernen und eine Woche lang eigene Ideen und Werke entwickeln. Es wurde gezeichnet, fotografiert, geschnitten, geklebt – immer mit den Werken des Künstlers im Hinterkopf - und das Ergebnis im Nebenraum der Hauptausstellung kann sich wirklich sehen lassen.
Parallel dazu beschäftigte sich die „restliche“ Klasse 10d im Klassenraum zwei Tage lang mit den Fragen, was Kunst und wer eigentlich ein Künstler ist und wurde ebenfalls kreativ.
Der Ausflug in die Nachbardisziplin endete für die Musiker schließlich mit einem gemeinsamen Besuch der Deichtorhallen und einer Führung durch die vier Kunstlabor-Teilnehmer. Ein intensives Projekt, das Vorfreude auf die nächste Profilklasse „Musik-Kultur“ weckt.
Die Fotos zeigen einige Werke der vier Kunstlabor-Teilnehmer, die Ausstellung der Klasse im Jahrgangsflur sowie eine Führung der Schüler von Schülern durch die Deichtorhallen.